LoRa, iGate, 44.xx.xx.xx als IP-Range, DMR, C4FM, WiresX, Fusion II. Wir basteln mit Software. Und wie das geht und was da alles geht, das klären wir im Rahmen eines Seminartages in Nordhessen in der Nähe von Homberg/Efze.
Novembertag am Flugplatz. Null Grad, ein Hauch von Schnee, kalter Wind aus Nord-West. Funkamateure treffen sich auf dem Mosenberg. Sie wollen Neues lernen. Voneinander und miteinander. Funkamateure aus Baunatal, Schwalm-Knüll und Melsungen.
Seminartage haben schon Tradition. Es ist bereits das elfte Mal, dass wir uns in Jahresfolge so treffen. Heute geht es um digitale Betriebsarten. Den ganzen Tag.
Viele kommen. Das Interesse ist groß. Im Tagungsraum wird es allmählich warm. Der Holzofen tut sein Bestes. Klaus, DF3GL, macht den Anfang. "APRS 4.0" ist sein Thema. Er zeigt, wie er mit wenig Aufwand und wenig Geld GPS-Tracks erzeugt.
LoRa = Low Power Wide Area Networks. LoRa nutzt unterschiedliche Frequenzbereiche. In Europa auch 433,05 bis 434,79 MHz im 70 cm ISM-Band. Wir können damit mit wenig Leistung relativ große Entfernungen überbrücken.
Im gelben Kasten steckt der GPS-Traker und der LoRa-Sender.
Das provisorische iGate mit einer Groundplane-Antenne steht auf dem Dachboden, 5 V und via WiFi ist es mit dem Internet verbunden und werkelt pausenlos und ganz alleine vor sich hin. Es empfängt die Daten vom Tracker und schiebt sie ins Internet. HAMNET ginge auch.
Klaus hat die Bilder seines Vortrags für alle zur Verfügung gestellt.
Heinz, DK4EI, informiert über die Funktion und den Aufbau des HAMNETs und zeigt dazu einen Film:
https://www.youtube.com/watch?v=AX1iT5aiQMI&t=467s
HAMNET ohne HF-Zugang:
https://www.afu.rwth-aachen.de/projekte/hamnet/anwendungen/vpn-zugang
12:30 Uhr. Ilse kommt. Sie bringt das Mittagessen. Fleischkäse von EDEKA Peter in Ahlheim/Baumbach. Schmeckt super. Wie immer.
Und nach dem Essen: ein Verdauungsspaziergang. Heinz setzt dabei seine Informationen fort zur HAMNET-Technik und erklärt die die Antennenanlage der Mosenberg-Station.
Auf dem Gebäude rechts kann man einige Antennen erkennen von DB0MEG. Auf 70 cm arbeitet eine Diamond X-50 und auf 2 m (nicht im Bild) eine Sperrtopfantenne.
Und genau dazu informiert jetzt Dieter, DL8FBP. Er hat die Yaesu-Mütze auf. Das UKW-Relais auf dem Mosenberg ist komplex.
- Ausgabefrequenzen 145,5875 / 438,525 MHz
- Zum Öffnen: CTCSS 67 Hz
- Tonsquelch DCS26N
- auf 70 cm feste Verbindung über DG-ID 96 mit DD0DXE und DB0XP
- andere DG-IDs sind dynamisch möglich
- APRS-Empfänger mit Kenwood TM-V7 und Raspberry pi 2B (Software Direwolf)
- HF über Frequenzweiche an Diamond X-50
- Stromversorgung gepuffert 60 Ah-Batterie
- nur eine Sendeeinheit. Entweder 2 m oder 70 cm
- keine Priorität eingestellt
- doch: C4FM hat immer Vorrang vor FM
- Nur C4FM oder FM. Nicht gleichzeitig.
C4FM, so erklärt uns Dieter kann Sprach- und Datenübertragung mit einer 4 Level FSK Modulation. FDMA: 2 x 6,25 kHz Kanäle. Es gibt drei Modi:
- DN-Modus: 1 Kanal Sprache, 1 Kanal Daten
- VW-Modus: 2 Kanäle Sprache (12,5 kHz)
- DW-Modus: 2 Kanäle Daten
Dieter hat sich schon gedacht, dass da noch Fragezeichen bleiben und empfiehlt diese Videos zu weiteren Information:
von OE8VIK: https://www.youtube.com/watch?v=KrXxeuUee2M
und von DL2ART: https://www.youtube.com/watch?v=RrxdisPK5SI
C4FM-Dashboard Deutschland: http://fcs262.xreflector.net/#
Jetzt ist die Aufnahmekapazität erschöpft. Jetzt hilft nur noch Kaffee und Kuchen. Ein schönes Treffen. Viele Ideen und Anregungen für zu Hause. Wir haben alte Freunde wieder getroffen und neue Freunde kennengelernt. Und Neues gelernt. Wir machen so etwas bald mal wieder. Ganz sicher.
Bernd, DK1DU
Siehe auch "Aktuelles" auf den Seiten der Melsunger Funkamateure.