Klein muss sie sein. Leicht im Rucksack aber wirkungsvoll. Am besten noch unsichtbar. Funkamateure auf der Suche nach der Wunderantenne. Auf dem Schlossberg von Gudensberg ist genug Platz für unsere Versuche.
Der Weg nach oben ist lang und steil. Wir kommen an der Märchenbühne vorbei und treffen alte Bekannte.
Versuche alles und behalte das Beste. Ein guter Rat für Bastler. Wir vergleichen Antennen. Zwei selbst gekaufte und eine selbst gebaute. Eine wissenschaftliche Auswertung ist uns zu anstrengend. Dafür ist das Wetter zu schön. Wir bauen auf, stimmen ab, funken ein bisschen, hören uns zurück über den KIWI und bekommen ein Gefühl. Und darüber wollen wir berichten.
Mit diesen Antennen gehts heute in die Luft:
Die EFHW hat ein schlankes Packmaß, braucht aber Platz zum Aufbau und einen geeigneten Aufhängepunkt. Angelrute mitnehmen! Wir benutzen sie gern von 7 bis 28 MHz. Auf 3,5 MHz geht sie notfalls auch. Dann nehmen wir den Transformator raus und speisen direkt über unseren Tuner. Die EFHW spielt dann als Lambda-Viertel-Strahler und verlangt nach Radials. Sie schneidet bei allen Versuchen immer sehr gut ab. Auf 14 MHz war heute allerdings die MC-750 besser.
Die MC-750 ist schon ein Päckchen. Heraus kommt ein über 5 m langer Vertikalstrahler. Bei geringer Neigung oder schon wenig Wind können leicht mechanische Probleme auftreten. Die 7 MHz-Spule hat uns heute nicht überzeugt. Da waren beide anderen Antennen deutlich besser. Ohne die Spule und auf 14 MHz hat sie uns begeistert.
Die RHM-12 ist klein im Rucksack. Leichter Wind macht ihr nichts aus. Fasst man die Spule ganz unten an am kalten Ende, dann lässt sie sich gut in Resonanz schieben (maximales Empfangsrauschen). Mit der MC-750 kann sie in einigen Situationen mithalten. Die EFHW ist allerdings deutlich besser. Wo kein Platz ist für größere Antennen, kann man mit der RHM-12 ganz gut funken.
Schmerzen bei hohen Preisen und Freude beim erfolgreichen Selbstbau sollen hier keine Themen sein. Wir haben einfach mal probiert, ob diese Antennen zu gebrauchen sind. Und das sind sie ohne Zweifel.
Und der alte Spruch gilt immer noch: Jede Antenne ist besser als keine.